Fragen & Antworten

Hier bieten wir Ihnen Antworten auf Fragen, die uns unsere Patienten immer wieder stellen.

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Muss ich Angst vor Schmerzen haben?

Wir können Sie beruhigen. Sie brauchen weder bei einer Magen- noch bei einer Darmspiegelung Angst vor Schmerzen zu haben. Eine Magenspiegelung dauert in der Regel nicht länger als fünf Minuten. Sie ist schmerzlos und Sie können während der Untersuchung normal atmen. Um einen Würgereiz zu vermeiden, wird der Rachen mit einem Spray lokal betäubt. Bei Bedarf können Sie vor der Untersuchung eine Schlafspritze erhalten. Eine Darmspiegelung dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten. Auch diese Untersuchung ist schmerzlos. Durch die Gabe von Luft in den Darm kann das Gefühl von Blähungen auftreten. Wenn das Gerät durch bestimmte Darmschleifen hindurchgeführt wird, kann ein Druckgefühl entstehen. Müssen Polypen entfernt werden, so werden Sie hiervon nichts spüren. Auch vor der Darmspiegelung kann bei Bedarf eine Schlafspritze verabreicht werden.

Ich habe Angst davor, mich vor dem Arzt zu entblößen.

Wir verstehen Ihre Sorge und möchten Ihnen diese Angst gerne nehmen. Unser Arzt, der die Darmspiegelung durchführen wird, hat sehr viel Erfahrung mit dieser Untersuchung. Er führt täglich Darmspiegelungen durch – und das bereits seit Jahrzehnten.

Wir möchten Ihre Intimsphäre so gut wie möglich schützen. Vor der Darmspiegelung erhalten Sie von uns eine Netzunterhose mit einem Loch im Bereich des Afters. Diese ziehen Sie bitte unmittelbar vor der Untersuchung in unserer Umkleide/unserem WC an. Ihre Socken und ein kurzärmeliges Oberteil lassen Sie bitte an. Bitte bringen Sie zur Untersuchung ein großes Handtuch mit. Dies können Sie um sich wickeln und auf der Untersuchungsliege Ihren Körper damit bedecken. Die Darmspiegelung selbst wird dann im Liegen auf der linken Seite durchgeführt.

Sie brauchen auch keine Angst vor unabsichtlichem Stuhlabgang haben, da Sie Ihren Darm ja vor der Darmspiegelung vollständig gereinigt haben. Entgegen vielen Vermutungen ist eine Darmspiegelung eigentlich eine ganz saubere Sache.

Vielleicht noch ein Hinweis für Frauen: Sollten Sie am Untersuchungstag Ihre Menstruation haben, so braucht Ihnen dies nicht unangenehm zu sein. Die Darmspiegelung an sich wird dadurch auch nicht behindert.

Bei jeder Darmspiegelung ist eine medizinische Fachangestellte anwesend, die Ihnen gerne hilfreich zur Seite steht.

Für weitere Fragen stehen Ihnen unser Arzt und das gesamte Praxisteam gerne zur Verfügung. Uns ist es sehr wichtig, dass Sie sich in unserer Praxis wohl fühlen.

Was geschieht bei einer Magenspiegelung?

Die Magenspiegelung ist notwendig, um die Ursachen von unklaren Beschwerden, vornehmlich im Oberbauch oder hinter dem Brustbein, zu klären (Sodbrennen, Schmerzen, Blutverlust, unklare Blutarmut etc.).

Dabei wird ein sehr dünnes, biegsames Endoskop (Gastroskop) durch den Mund in den Magen und bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Mit einer kleinen Fernsehkamera an der abwinkelbaren Spitze des Gerätes können Zwölffingerdarm, Magen und Speiseröhre angesehen und beurteilt werden. Mit einer winzigen Zange werden bei der Untersuchung Gewebeproben entnommen. Dies spüren Sie nicht. Die Untersuchung dauert in der Regel nicht länger als fünf Minuten. Sie ist schmerzlos und Sie können während der Untersuchung normal atmen. Um einen Würgereiz zu vermeiden, wird der Rachen mit einem Spray lokal betäubt.

Die Gabe einer Beruhigungsspritze ist normalerweise nicht erforderlich. Sollten Sie aber eine Beruhigungsspritze bekommen haben, bleibt Ihr Reaktionsvermögen über längere Zeit eingeschränkt. Wegen möglicher Nebenwirkungen dürfen Sie dann 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, nicht an laufenden Maschinen arbeiten und keinen Alkohol trinken. Sie sollten auch keine wichtigen Entscheidungen treffen oder Verträge abschließen. Es ist erforderlich, dass Sie von einer Begleitperson abgeholt werden oder mit dem Taxi nach Hause fahren.

Während der Untersuchung werden kontinuierlich der Sauerstoffgehalt im Blut und die Herzfrequenz überwacht, zusätzlich wird der Blutdruck kontrolliert.

Zur Magenspiegelung müssen Sie nüchtern sein. Sie sollten daher mindestens acht Stunden vor der Untersuchung nicht mehr essen oder trinken. Sprechen sie den Arzt an, falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Die Magenspiegelung ist eine seit vielen Jahren bewährte und risikoarme Untersuchungsmethode.

Was geschieht bei einer Darmspiegelung?

Eine Darmspiegelung ist notwendig, wenn Blut im Stuhl aufgetreten ist, die Stuhlgewohnheiten sich geändert haben, unklare Bauchbeschwerden bestehen oder andere unklare Beschwerden vorliegen. Sie ist auch notwendig zur Kontrolle nach Dickdarmoperationen, Polypabtragungen und bei chronischen Entzündungen. Sinnvoll ist sie auch zur Darmkrebsvorsorge und wenn in der Familie gehäuft Darmkrebs aufgetreten ist.

Bei der Darmspiegelung wird ein dünnes, biegsames Koloskop vom After aus durch den Dickdarm bis in den unteren Dünndarm vorgeschoben. Das Hineingeben von etwas Luft ermöglicht eine ausreichende Sicht. An der Spitze des abwinkelbaren Instrumentes befindet sich eine kleine Fernsehkamera, mit der der Darm angesehen werden kann. Mit einer winzigen Zange können Gewebeproben entnommen werden. Dies spüren Sie nicht. Die Untersuchung dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten. Sie ist schmerzlos. Durch die Gabe von Luft in den Darm kann das Gefühl von Blähungen auftreten. Wenn das Gerät durch bestimmte Darmschleifen hindurchgeführt wird, kann ein Druckgefühl entstehen. Müssen Polypen entfernt werden, so werden Sie hiervon nichts spüren. Die Gabe einer Beruhigungsspritze ist nicht unbedingt erforderlich, kann aber im Einzelfall hilfreich und nützlich sein. Wenn Sie eine Beruhigungsspritze erhalten haben, bleibt Ihr Reaktionsvermögen über längere Zeit eingeschränkt. Wegen möglicher Nebenwirkungen dürfen Sie 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, nicht an laufenden Maschinen arbeiten und keinen Alkohol trinken. Sie sollten auch keine wichtigen Entscheidungen treffen oder Verträge abschließen. Es ist erforderlich, dass Sie nach der Untersuchung einige Zeit in der Praxis ruhen und von einer Begleitperson abgeholt werden oder mit dem Taxi nach Hause fahren.

Während der Untersuchung werden kontinuierlich der Sauerstoffgehalt im Blut und die Herzfrequenz überwacht, zusätzlich wird der Blutdruck kontrolliert und bei Bedarf auch eine EKG-Überwachung durchgeführt.

Zur Darmspiegelung muss der Darm vollständig gereinigt sein. Es ist wichtig, dass Sie die Anleitung zur Vorbereitung exakt einhalten und die angegebene Flüssigkeitsmenge trinken. Die Vorbereitung wird Ihnen im persönlichen Gespräch ausführlich erläutert. Nur wenn der Darm gut gereinigt ist, kann die Untersuchung durchgeführt und eine Diagnose gestellt werden. Ist der Darm nicht vollständig sauber, kann die Beurteilbarkeit eingeschränkt sein. Sprechen Sie den Arzt an, falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen. Die Wirkung von Kontrazeptiva (Antibabypille) kann beispielsweise eingeschränkt sein. Gerinnungshemmende Medikamente müssen eventuell vor der Untersuchung abgesetzt werden. Dies muss aber im persönlichen Gespräch in der Praxis einige Tage vor der Untersuchung abgeklärt werden. Die Darmspiegelung ist eine seit vielen Jahren bewährte und risikoarme Untersuchungsmethode.

Nach der Darmuntersuchung können Sie sofort wieder normal essen und trinken, sollten aber am Untersuchungstag nach der Darmspiegelung blähende Kost meiden.

Was ist eine Vorsorgedarmspiegelung und warum ist sie sinnvoll?

Die Vorsorgekoloskopie dient der frühzeitigen Erkennung des Darmkrebs oder von noch gutartigen Vorstufen. Seit dem 1. Oktober 2002 hat jeder Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung ab dem vollendeten 55. Lebensjahr hierauf einen Anspruch. Da Männer ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben, können sie bereits ab dem 50. Lebensjahr die Vorsorgekoloskopie in Anspruch nehmen.

Jährlich erkranken in Deutschland circa 62.000 Menschen an Darmkrebs und etwa 26.000 sterben daran. Männer haben ein etwas höheres Risiko als Frauen. Der Darmkrebs ist der zweithäufigste Tumor. Er entsteht nicht innerhalb von wenigen Monaten, sondern wächst sehr langsam und unbemerkt. Von der Entstehung gutartiger Vorstufen (Polypen) bis zur Entartung können 10 bis 15 Jahre vergehen. Es gibt keine Frühsymptome. Bei der Vorsorge-Darmspiegelung können gutartige Vorstufen (Polypen) erkannt und entfernt werden, so dass dann für die nächsten Jahre kein Risiko einer Darmkrebserkrankung besteht. Sind bei der ersten Vorsorgedarmspiegelung keine Auffälligkeiten feststellbar, ist eine Wiederholung nach zehn Jahren sinnvoll, wenn die erste Darmspiegelung im Alter von unter 65 Jahren erfolgt ist. Die Untersuchung muss von einem Arzt durchgeführt werden, der hierzu eine Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung hat.

Nach den bisher vorliegenden Daten findet man bei der Vorsorgekoloskopie in einem Prozent der Fälle einen bösartigen Tumor und bei 25 bis 30 Prozent Polypen, also die Veränderungen, aus denen der Darmkrebs im Laufe der Jahre entstehen kann. Die bösartigen Tumoren, die bei der Vorsorgeuntersuchung gefunden werden, sind meist in einem so frühen Stadium, dass durch eine operative Entfernung eine komplette Heilung möglich ist. Durch die Vorsorgekoloskopie kann man sein individuelles Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um circa 70 Prozent senken.

Hat es in Ihrer Familie Fälle von Darmkrebs oder Polypen gegeben, ist eine Vorsorgedarmspiegelung eventuell wesentlich früher sinnvoll. Lassen Sie sich in diesem Fall von Ihrem Arzt über das individuelle Darmkrebsrisiko beraten und gehen Sie rechtzeitig zur Vorsorgedarmspiegelung.

Wie bereite ich mich auf eine endoskopische Untersuchung vor?

Für endoskopische Untersuchungen ist eine Vorbereitung erforderlich. Für eine Magenspiegelung (Gastroskopie) ist es in der Regel ausreichend, nüchtern zur Untersuchung zu kommen.

Für eine Darmspiegelung ist eine intensive Vorbereitung notwendig. Der Darm muss komplett entleert und sauber sein. Hierfür ist es notwendig, am Tag vor der Untersuchung eine abführend wirkende Lösung zu trinken. Eine Darmspiegelung und therapeutische Eingriffe sind nicht durchführbar, wenn Stuhlreste die Sicht behindern und das Risiko erhöhen, dass nicht alle Darmabschnitte eingesehen werden können. In der Praxis erhalten Sie im Vorgespräch eine ausführliche individuelle Erläuterung, wie Sie sich richtig vorbereiten. Diese Anleitung bekommen Sie auch schriftlich und werden gebeten, sich strikt daran zu halten.

Für die Planung der Untersuchung ist es wichtig, dass wir über vorausgegangene Untersuchungen, Operationen, Allergien etc. informiert sind. Bringen Sie deshalb spätestens zum Aufklärungsgespräch Fremdbefunde mit oder reichen diese bereits bei der Terminvereinbarung zum Aufklärungs- und Vorgespräch ein. Es ist ebenfalls wichtig, dass Sie uns über alle Medikamente informieren, die Sie einnehmen. Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen und das Risiko von Blutungen bei endoskopischen Eingriffen erhöhen, müssen eventuell abgesetzt werden. Dies muss aber im Einzelgespräch abgeklärt werden. Während der Untersuchung werden kontinuierlich der Puls und Sauerstoffgehalt im Blut mittels eines kleinen Clips am Finger (Pulsoxymeter) gemessen. Deshalb ist es wichtig, dass die Fingernägel frei von Lack sind und künstliche Fingernägel vorher entfernt wurden. Ihre Mitarbeit ist wichtig, um die Untersuchung sicher durchführen zu können.

Was ist nach einer endoskopischen Untersuchung zu beachten?

Wenn eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt wurde, können Sie nach circa 30 Minuten wieder normal essen und trinken. Die lokale Rachenbetäubung muss abgeklungen sein, damit Sie sich nicht verschlucken.

Nach einer Darmspiegelung (Koloskopie) können Sie wieder normal essen und trinken. Da aber eventuell noch Luftreste von der Untersuchung im Darm sein könnten, ist eine leichte, nicht blähende Kost nach der Untersuchung sinnvoll. Bei leichten Blähungen können Fenchel-, Pfefferminz- oder Kamillentee hilfreich sein.

Sollten Sie eine Beruhigungsspritze (Sedierung) erhalten haben, dürfen Sie am Tag der Untersuchung kein Auto oder Fahrrad fahren und auch kein anderes Fahrzeug führen. Arbeiten an Maschinen sind untersagt und Sie sollten auch keine wichtigen Entscheidungen treffen. Es ist erforderlich, dass Sie in der Praxis von einer volljährigen Person Ihres Vertrauens abgeholt und nach Hause begleitet werden oder mit dem Taxi nach Hause fahren.

Sollte nach einer Polypabtragung unvorhergesehen und wider Erwarten der äußerst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Schmerzen oder Fieber auftreten oder Blut im Stuhl beobachtet werden, begeben Sie sich bitte direkt in unsere Praxis, zum Hausarzt oder im Notfall in das nächstgelegene Krankenhaus, um die Ursache abklären zu lassen.

Gerinnungshemmende Medikamente sollten Sie nach einer endoskopischen Untersuchung in Absprache mit Ihrem Arzt wieder einnehmen.

Besteht bei einer endoskopischen Untersuchung ein Infektionsrisiko?

Bei korrekter Aufbereitung der Endoskope besteht kein Risiko einer Infektionsübertragung von einem Patienten auf einen anderen. Sämtliche Endoskope werden manuell vorgereinigt, dann vollautomatisch gereinigt, vollautomatisch thermisch desinfiziert, gespült und getrocknet. Die sichere Funktion des Desinfektionsautomaten wird durch regelmäßige hygienische Kontrollen der Endoskope und der Maschine durch das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn überprüft. Außerdem werden der Desinfektionsautomat jährlich technisch überprüft und die Aufbereitungsprozesse validiert. Sämtliches Zubehör wird manuell und mit Ultraschall gereinigt, desinfiziert und dann im Autoklaven sterilisiert. Auch dies wird regelmäßig durch Hygienekontrollen überwacht und protokolliert. Soweit es möglich ist, verwenden wir in unserer Praxis Einmalmaterial.

Bei bestimmten endoskopischen Eingriffen können Bakterien aus dem eigenen Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn verschleppt werden. Für Patienten mit normalem Immunsystem bedeutet dies kein Risiko. Bei Patienten, die schwere Herzklappenfehler haben, bei denen eine Herzklappe ersetzt wurde oder die angeborene Herzmissbildungen haben, kann eine vorbeugende Maßnahme („Endokarditisprophylaxe“) sinnvoll sein. Sie erhalten hierbei ein Antibiotikum circa eine Stunde vor Ihrer Untersuchung. Bei der Planung der Untersuchung oder des Eingriffs muss dies berücksichtigt werden. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt, falls ein solcher „Herzfehler“ vorliegt.

Bei welchen Beschwerden (Alarmsymptome) sollte unbedingt eine Darmspiegelung durchgeführt werden?

Bei folgenden Symptomen sollte eine Darmuntersuchung durchgeführt werden, um eine ernste Erkrankung auszuschließen oder frühzeitig zu erkennen:

  • Blutabgang über den After
  • Kürzliche Änderungen der Stuhlentleerungsgewohnheiten (Frequenz, Konsistenz, Form)
  • Unbeabsichtigte , unerklärliche Gewichtsabnahme
  • Unklares Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl
  • Kolonkarzinome der erstgradig Verwandten
  • Abtragung von Polypen in vorausgegangenen Jahren (Kontrollen in Abständen von circa 3 bis 5 Jahren)
Ist Darmkrebs heilbar?

Darmkrebs entwickelt sich in den meisten Fällen aus Polypen, die im Dickdarm entstehen können. Diese sind zunächst gutartig, können aber im Laufe der Jahre wachsen und bösartig werden. Der Darmkrebs wächst meistens langsam und häufig in der Frühphase ohne Auftreten von Beschwerden. Bei regelmäßiger Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen und bei Durchführung einer Darmspiegelung bei Alarmsymptomen oder Nachweis von „verstecktem“ Blut im Stuhl ist es möglich, einen Darmkrebs in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. In diesen frühen Stadien ist Darmkrebs in über 95 Prozent der Fälle heilbar. In der Regel muss aber das erkrankte Darmstück herausoperiert werden. Nur in wenigen Fällen muss hierbei ein künstlicher Darmausgang angelegt werden. Nach der Operation sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen (Nachsorge) erforderlich. Bei größeren, fortgeschrittenen Tumoren kann es auch sinnvoll oder notwendig sein, anschließend eine Chemotherapie durchzuführen. Bei Krebs im Enddarm kann diese Behandlung mit einer Strahlentherapie kombiniert werden. Wenn man frühzeitig zum Arzt geht, ist ein Darmkrebs heute in den meisten Fällen heilbar. Auch die meist notwendige Darmoperation führt in der Regel nicht zu bleibenden Behinderungen.

Was kann ich selbst tun, um das Darmkrebsrisiko zu reduzieren?

Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, kann man durch Anpassung der Lebensweise deutlich reduzieren. Hierzu gehören:

  • Kein Nikotin
  • Gewichtsnormalisierung
  • Regelmäßige Bewegung (Ausdauersport)
  • Erhöhung der Ballaststoffzufuhr in der Nahrung
  • Reduktion des Fleischkonsums
  • Nur geringer Alkoholgenuss
  • Nutzung von Vorsorgemöglichkeiten (Stuhltest, Darmspiegelung)

Auch wenn in der Familie ein erhöhtes Darmkrebsrisiko besteht, können diese Maßnahmen das individuelle Erkrankungsrisiko reduzieren. Wenn ein erstgradig Verwandter (Eltern, Geschwister, Kinder) an Darmkrebs erkrankt ist, ist eine frühzeitige Nutzung der Vorsorgemöglichkeiten besonders wichtig.

Wann liegt eine chronische Verstopfung (Obstipation) vor?

Von einer chronischen Verstopfung ist auszugehen, wenn folgende Beschwerden bestehen:

  • Heftiges Pressen bei wenigstens einem Viertel der Stuhlentleerungen
  • Knollige oder harte Stühle
  • Gefühl der inkompletten Entleerung bei wenigstens einem Viertel der Stuhlgänge
  • Gefühl der Blockierung bei wenigstens einem Viertel der Stuhlgänge
  • Es sind manuelle Manöver zur Stuhlentleerung notwendig.
  • Zwei oder weniger Stuhlentleerungen pro Woche
Welche Maßnahmen sind bei chronischer Verstopfung hilfreich?

Die Ursache der Verstopfung sollte vom Arzt abgeklärt werden, insbesondere um ernstere Erkrankungen nicht zu übersehen. Folgende Maßnahmen sind zur Beschwerdelinderung hilfreich:

  • Vermehrte körperliche Bewegung
  • Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr
  • Ballaststoffreiche Ernährung
  • Vermeiden von starkem Pressen bei der Stuhlentleerung
  • Einplanung von bestimmten Zeiten für den Stuhlgang (insbesondere nach dem Essen)

Zu prüfen ist auch, ob eventuell durch die Einnahme von Medikamenten eine Verstopfung begünstigt wird. Führen die Allgemeinmaßnahmen zu keiner Beschwerdelinderung, ist nach Beratung durch den Arzt der gezielte Einsatz von Abführmitteln oder Mitteln, die die Stuhlkonsistenz verändern, notwendig. Da viele Mittel aber Nebenwirkungen und Schäden verursachen können, sollte dies nicht in Selbstmedikation, sondern nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Auch scheinbar harmlose „Naturheilstoffe“ sind nicht nebenwirkungsfrei.

Was ist zu tun bei häufigem Sodbrennen (Refluxkrankheit)?

Sodbrennen ist ein Symptom, das durch Rückfluss von Magen- und/oder Gallensäure in die Speiseröhre auftritt. Das Nüchternsekret des Magens enthält konzentrierte Salzsäure, die die Schleimhaut der Speiseröhre schwer schädigen kann. Es kann zu leichteren Entzündungen, aber auch zum Auftreten von blutenden Geschwüren kommen (Refluxösophagitis). Besteht eine schwere Entzündung über längere Zeit, ist das Risiko der Entstehung eines Speiseröhrenkrebses erhöht. Die Beschwerden lassen leider keinen Rückschluss auf den Schweregrad der Veränderungen in der Speiseröhre zu. Um dies zu klären, ist in der Regel eine endoskopische Untersuchung (Magenspiegelung) notwendig. Nur dann kann die meistens notwendige medikamentöse Therapie richtig geplant werden. Einige hilfreiche Allgemeinmaßnahmen kann man aber direkt durchführen. Hierzu gehören:

  • Schlafen mit erhöhtem Oberkörper
  • Nach dem Essen nicht direkt hinlegen
  • Einnahme kleinerer Mahlzeiten
  • Gewichtsnormalisierung
  • Meiden von Nikotin und Alkohol
  • Meiden sehr scharf gewürzter Speisen
  • Überprüfung der sonst einzunehmenden Medikamente mit Hilfe eines Arztes, da einige Pharmaka das Auftreten der Refluxkrankheit begünstigen können
Ist die Refluxkrankheit eine chronische Erkrankung?

Leider treten die zunächst erfolgreich behandelten Beschwerden in einigen Fällen nach Wochen oder Monaten erneut auf. Die Refluxkrankheit neigt in etwa 70 Prozent der Fälle zu Rückfällen, die dann erneut medikamentös behandelt werden müssen. In manchen Fällen ist eine ständige Einnahme säurehemmender Medikamente erforderlich, um Schäden und das Risiko der Entwicklung bösartiger Veränderungen zu vermeiden. Alternativ kommt auch in einigen Fällen eine Operation in Frage, bei der der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen wiederhergestellt wird. Diese Operation (Fundoplicatio) kann in den meisten Fällen vom Chirurgen endoskopisch durchgeführt werden.

Werden auch Hausbesuche durchgeführt?

Die Praxis ist eine Facharztpraxis, in der schwerpunktmäßig gastroenterologische Erkrankungen (Magen, Darm, Enddarm, Leber, Bauchspeicheldrüse) abgeklärt und behandelt werden. Eine hausärztliche Betreuung ist deshalb bei gesetzlich Krankenversicherten nicht möglich und nicht zulässig. Sie sollte durch Ihren Hausarzt erfolgen. Die zum Teil komplizierten Untersuchungen erfordern die Einhaltung eines strikten Zeitplanes. Hausbesuche können deshalb leider nicht durchgeführt werden.

Welche Berufsordnung ist für die Praxis gültig?

Gültig ist die Berufsordnung für Ärzte. Diese ist auf der Website der Bundesärztekammer (www.bundesaerztekammer.de) oder der Ärztekammer Nordrhein (www.aekno.de) einsehbar. Hier finden Sie die gesamte Berufsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte.

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